Seymour Hersh: Scholz weiß Bescheid

Vor zwei Wochen, nach dem Blitz-Besuch von Bundeskanzler Scholz in Washington, fütterten US-amerikanische und deutsche Geheimdienste die „New York Times“ und die „Die Zeit“ mit Falschmeldungen, um zu widerlegen, dass Biden und US-Agenten für die Zerstörung der Nord Stream Pipelines verantwortlich sind. Das schreibt Seymour Hersh.

Hersh hatte vor sechs Wochen berichtet, dass nach seiner Kenntnis aus Quellen in der Biden-Administration der US-Präsident den Auftrag zur Sabotage gab – siehe „Sprengte Biden Nord Stream, weil er Deutschland misstraute?

Anfang März empfing Präsident Biden Scholz in Washington. Hersh schreibt dazu: „Die Reise umfasste nur zwei öffentliche Veranstaltungen – einen kurzen, pro forma stattfindenden Austausch von Komplimenten zwischen Biden und Scholz vor dem Pressekorps des Weißen Hauses, bei dem keine Fragen erlaubt waren, und ein CNN-Interview von Fareed Zakaria mit Scholz, der nicht auf die Pipeline-Vorwürfe einging.“

Hersh weiter: „Stattdessen wurde später berichtet, dass Biden und Scholz ein 80-minütiges Treffen hatten, bei dem die meiste Zeit über keine Berater anwesend waren. Seitdem wurden von keiner der beiden Regierungen Erklärungen oder schriftliche Absprachen veröffentlicht, aber mir wurde von jemandem mit Zugang zu diplomatischen Geheimdienstinformationen gesagt, dass es eine Diskussion über das Pipeline-Exposé gab.“

Das Weiße Hauses und die CIA haben stets bestritten, dass die USA für die Sprengung der Pipelines verantwortlich ist. Laut einer Quelle innerhalb der Geheimdienste, so Hersh, hat der Präsident, anders als in solchen Fällen üblich, keine Untersuchung zur Pipeline-Aktion beauftragt. Hersh: „Warum nicht? Weil er die Antwort kennt.“

Nach Lage der Dinge geht Hersh davon aus, dass Scholz in die Hintergründe der Aktion in der Ostsee eingeweiht ist und daran mitwirkt, die US-Täterschaft beim Sabotage-Akt in der Ostsee zu verschleiern.

Mit der erfundenen Räuberpistole über ein ukrainisches Kommando, das von einer Segelyacht aus die Sprengsätze an den Pipelines angebracht hat, sollte, so Hersh, die amerikanische und deutsche Presse mit einer alternativen Version der Zerstörung von Nord Stream 2 versorgt werden, um die Behauptung zu widerlegen, Biden habe die Zerstörung der Pipelines angeordnet.

Wer solche Freunde hat…

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